Herr Kratz erläutert die Verwaltungsvorlage.

 

Derzeit werden in Deutschland in diesem Jahr 800.000 Asylbewerber erwartet. In Lahnstein wird in diesem Jahr von rd. 175 Zuweisungen ausgegangen.

 

Seit dem 01.01.2015 sind aus Lahnstein 10 Personen in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt und weitere 8 Personen sind untergetaucht.

Herr Kratz führt aus, dass die dezentrale Unterbringung in Lahnstein favorisiert ist. Diese ist für die Integration der Flüchtlinge in die Gemeinschaft und für ein gesundes Miteinander sehr förderlich. Das Wohnraumangebot bezieht sich nur auf Lahnstein, eine Unterbringung außerhalb von Lahnstein ist nicht möglich. Die Wohnungen werden entweder von den Flüchtlingen selbst oder von der Stadt angemietet.

Ein Bedarf an Wohnraum besteht dauerhaft. Der hierfür zuständige Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung Lahnstein ist Herr Thomas Schneider.

Das Sozialamt der Stadt Lahnstein verfügt nicht über größere Lagerkapazitäten für Möbel o.ä.; so wird darauf hingewiesen, dass Kleiderspenden dem Caritasverband „Anziehpunkt“ abgegeben werden sollten.

 

Frau Bornschier regt an, die ehem. Räumlichkeiten der Stadtbücherei für die Unterbringung zu nutzen.

Herr Sachsenhauser erkundigt sich nach der linken Gebäudehälfte des ehem. Schultraktes in der Bergstraße.

Herr Kratz führt diesbezüglich aus, dass diese Option bereits in der Prüfung ist um eventuell das Kinderbetreuungsangebot in Lahnstein zu erweitern. Die Nutzung stellt allerdings einen erheblichen Aufwand dar, die linke Gebäudehälfte muss kernsaniert werden.

 

Die Vorsitzende berichtet über Angebote für Flüchtlinge, welche nur mit der Hilfe der zahlreichen ehrenamtlichen Helfern zu realisieren sind.

Dazu gehören u.a.:

-          Willkommenshilfe (Begleitung bei den ersten Behördengängen und den ersten Schritten für den Aufenthalt in Lahnstein) Ansprechpartner: Herr Diener und Herr Förster

-          Sprachkurse (Unterstützung von 2 Flüchtlingen, die mittlerweile selbst die deutsche Sprache gelernt haben)

-          Café International (Leben, Geselligkeit und Austausch)

-          Fahrradkurs in  Zusammenarbeit mit der Polizei und dem ADAC

-          Handout („Benimmregeln“ für den Alltag in Deutschland z.B. Regeln im Straßenverkehr usw.)

-          Fahrradreparatur (Herr Dummermuth repariert mit Unterstützung eines Flüchtlings Fahrräder) Bis jetzt wurden in Lahnstein rund 60 Fahrräder für Flüchtlinge gespendet.

 

Die Vorsitzende bedankt sich bei Frau Schusterbauer (Beauftragte Migration und Integration) für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit.

Herr Fuß möchte im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit beim ADAC, Kartenmaterial für den Bereich Deutschland Nord/Süd zur Verfügung stellen.

 

Herr Deus erkundigt sich nach der Geschlechtsstruktur der Flüchtlinge in Lahnstein.

Herr Kratz erläutert, dass es sich hauptsächlich um junge Männer im Alter von 17- 25 Jahren und Familien handelt, die Lahnstein zugewiesen werden.

Flüchtlingskinder gebe es in Lahnstein dagegen wenige. Die Kinder, die ohne Eltern (ohne Begleitung) einreisen, werden nach dem 8. Sozialgesetzbuch direkt dem zuständigen Jugendamt zugewiesen. Bei 1/3 aller Flüchtlinge muss das Alter durch die Erstaufnahmeeinrichtung geschätzt werden, da keine Ausweispapiere vorhanden sind.

Lahnstein hat bisher 9 Flüchtlingsschwangerschaften zu verzeichnen.